Die Vesterålen ist eine Inselgruppe, die im Norden an die Lofoten grenzt. Die Vesteråleninseln sind mit Brücken untereinander verbunden und haben auch eine feste Verbindung mit dem Festland. Unseres erstes Ziel auf Langoya war Nyksund, ein verlassenes Fischerdorf, das jetzt für Touristen wieder belebt wurde. Die neu renovierten Häuser bieten schöne Fotomotive. Es gibt dort auch ein nettes Café. Wir haben noch eine kurze Wanderung den Berg hinauf zu den Klippen gemacht. Es gibt einen kleinen Parkplatz vor dem Ort für Wohnmobile. Zurück ging es dann mit Umweg (wegen schöner Streckenbezeichnung auf der Landkarte) weiter nach Hovden. (80km). Dieser verstreute Ort liegt ganz an der Spitze mit Blick nach Norden. Der Norden spielt eine wichtige Rolle bei der Mitternachtssonne. Denn nur hier hat man den ungehinderten Blick auf die Polarsonne. Wenn man dort übernachten möchte, sollte man versuchen in der Hochsaison recht früh vor Ort zu sein, um einen der schönen Plätze mit Blick aufs Meer zu bekommen. Die Holzgerüste mit dem getrockneten Fisch sind unmittelbar in der Nähe des großen Stellplatzes.
Nachdem wir einen schönen Platz mit Blick aufs Meer gefunden hatten, haben wir in der nach Fisch duftenden Luft (eher nicht so angenehm) ein Spaziergang ans Meer zum Strand gemacht. Es waren jede Menge bunter Quallen im Wasser. Es war sehr windig aber sonnig. Keine Wolken. Nach dem Abendessen ging es um 23:00 Uhr noch mal mit der Fotoausrüstung zur Mitternachtssonne. Es war nun wirklich saukalt und ich war froh, trotz Ende Juni meine Daunenjacke mitgenommen zu haben. Die Sonne machte mich irgendwie high. Das Licht hatte so eine besondere Farbe. Ich fand dieses Naturereignis faszinierend und hatte hinterher Probleme einzuschlafen. Es war um 2:00 Uhr morgens immer noch total hell. Tip: Schlafbrille nicht vergessen.
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Samstag, Hovden, 28. Juni 2014
Um 10:00 Uhr sollte Abfahrt sein. Schreck am Morgen. Jo hat sich beim zurücksetzen im Sand festgefahren und aufgesetzt. Erst als er den Wagen hochgepumpt hat und ich geschoben habe, bekamen wir ihn wieder frei. Kurz dachten wir, ein Traktor müsste uns rausziehen. Mangels vielfältiger Straßen, ging es mit einem Umweg wieder zurück nach Langoya/Sortland. Am Hafen gab es erst mal einen Kaffee. Das Zentrum von Sortland selbst ist aber nicht wirklich sehenswert. Über die Brücke fuhren wir weiter nach Hadseloya. Von Melbu haben wir dann auch gleich die Fähre nach Fiskebøl auf den Lofoten bekommen (25 min.). Von der Fähre aus sah man schon die hohen verschneiten Berge. Wir sind an unserem Ziel, den Lofoten angekommen.
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Unser erstes Ziel war der Campingplatz in Kabelvag. Dort gibt zwei hintereinander liegende Campingplätze am Fjord. Den Campingplatz vorher an der Hauptstrasse, würde ich rechts liegenlassen. Wir haben auf dem ersteren einen schönen Platz am Wasser bekommen. Als wir dort schon stehen, sehen wir einen Kölner Wohnwagen vor uns. Mit dem Fahrrad ging es dann noch nach Kabelvag-City. Das sind so ca. 2 km. Wir hatten Glück. Wir gerieten in ein großes Straßenfest und im Hafen waren viele Boote festgemacht. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Für uns Ausländer aber auch sehr teuer. Eine Dose Bier kostete umgerechnet 8 Euro. Wir haben uns eine geteilt und danach einfach das umrechnen vermieden.
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Sonntag, Kabelvag. Ruhetag, 29. Juni 2014
Wir haben lange geschlafen, in der Sonne gefrühstückt und danach ein nettes Gespräch mit unseren Kölner Nachbarn gehabt. Heute wollten wir entspannen. Gegen 12:00 Uhr haben wir uns zu einer Fahrradtour aufgemacht. Mein Mann hatte einen Weg mit seinem „Etrex“ um einen See ausgekundschaftet, der auch einen “path” (Weg) beinhaltet sollte. Zuerst ging es über Schotterwege an einem Schießstand vorbei. Dort wurde mit der Ballerei gewartet, bis wir vorbeigefahren waren. Dann kam ein schmaler einspuriger Trail der Anfangs noch recht harmlos wirkte. Leider wurde er immer steiniger und feuchter. Zum Umkehren war es zu spät. Hinterher musste Jo beide Fahrräder abwechselnd immer öfters tragen weil die Felsbrocken immer größer wurden, nach 4 km und 1 Million Mücken haben wir dann ein Wasserwerk erreicht. Uns sind zwischendurch Wanderer entgegengekommen (Deutsche), dafür war der Weg ideal. Nach einer kurzen Rast um uns zu trocknen, konnten wir von da aus dann weiter auf einer Schotterstraße bis Svolvaer fahren. Svolvaer ist die Hauptstadt der Lofoten. Hier kann man sich gut mit Einkäufen eindecken. Nach einem Kaffee ging es dann auf dem wohl einzigen Fahrradweg auf den Lofoten zurück zum Campingplatz. Die Tour waren total nur 25 km, gefühlt 50. Dafür gab aber dann noch einen entspannten Abend mit Rösti, Bratwürstchen und Spitzkohl.
Montag, Kabelvag. 30, Juni 2014
Nach einem unterhaltsamen Frühstück mit unseren Kölner Nachbarn ging es weiter Richtung Å, dem Ort mit dem kürzesten Namen. Der erste Stop war in Henningsvaer. Nettes Hafenstädtchen mit schönen Motiven. Weiter über zwei Brücken über Gimsoya auf die Insel Vestvagoy. Dort haben wir die Straße 815 genommen. Sehr schöne Landschaft. Vor Leknes machten wir einen kurzen Abstecher nach Steine. Der Rückweg ging über Starnsund. Mittagspause hatten wir in Mortsund gemacht. Kleiner Hafen mit einem netten Platz fürs Mittags-Müsli. Nächste Station war Ballstad. Dort hätte es auch einen schönen Wanderweg gegeben, haben aber nur von unten zugeschaut weil es zeitlich nicht paßte. Hinter dem Fjord nach dem Tunnel ging es dann nach Flakstadoy. Bei Ramberg haben wir einen schönen Dünenplatz auf dem Campingplatz Skagen gefunden. Um 22:00 Uhr fing Fußball an. Leider gab es hier keinen funktionierenden Fernseher. Jo hat es dann geschafft über WDR Streaming mit dem Stick eine Live Übertragung zu finden. Nachdem nach der Verlängerung um 0:30 Uhr das Spiel 2:1 gegen Algerien gewonnen war, ging es noch raus zum Fotografieren. Die Sonne hatte sich teilweise hinter Wolken verdeckt. Trotzdem war das warme rote Licht der Mitternachtssonne faszinierend. Um 2 Uhr morgens habe ich dann den Wagen verdunkelt.
Dienstag, Ramberg, 01. Juli 2014
Unsere nächste Station am Morgen war Reine. Der Himmel war leichtbewölkt und gräulich. Deshalb hat sich uns die Schönheit von Reine anfangs nicht erschlossen. Mein Mann wollte auf den Berg. Der war mir aber zu hoch und zu steil. Außerdem schien mir das Wetter zu unbeständig. Wir sind dann weitergefahren bis Å. Es hat sich ziemlich hingezogen, weil wir an vielen Baustellen vorbei mußten. An der untersten Spitze der Lofoten kam dann auch wieder die Sonne hervor. Zuerst sind wir auf den Klippen und im Ort etwas herumspaziert, später haben wir uns die Wanderschuhe angezogen und sind ein Stück den See entlang gewandert. Der Weg war sehr schön, mit kleinen Klettereinlagen. Es war leider zu spät und zu weit um den See ganz zu umwandern. Dann hätten wir dort übernachten müssen. Das paßte aber leider nicht in unseren Zeitplan. Gegen 17:00 Uhr machten wir uns auf den Rückweg.
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In Reine schien die Sonne deshalb haben wir uns diesmal das Städtchen angesehen und einen Kaffee getrunken. Auf der Suche nach einem Stellplatz sind wir den Abzweig nach Nesland hineingefahren. Der Weg führte überwiegend an steilen Bergen vorbei. Ein richtig schöner Stellplatz war nicht dabei. Auf dem Weg zum Nusfjord haben wir dann einen Platz an einem See neben der Strasse gefunden. Mir hatte es dort erst nicht gefallen, weil der Platz und der See im Schatten lag. Zum Abendessen gab es frischen Fisch aus dem gelben Haus vor Reine (kann man nicht verfehlen). Dann haben wir uns ein Hörbuch angehört. Ich habe ziemlich schlecht geschlafen. Um 5:00 Uhr bin ich wach geworden und der See lag da, ganz verträumt und glatt und spiegelte die Berge wunderschön. Das hat mich mit dem Platz wieder versöhnt.
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MITTWOCH, Nusfjord, 2. Juli 2014
Morgens haben wir draußen bei windstillem warmen Wetter gefrühstückt und dann noch etwas gelesen und entspannt. Der Platz lag jetzt wunderschön in der Sonne. Ich wollte am liebsten gar nicht weg. Dann sind wir doch los, zuerst nach Nusfjord. Ein malerischer Fischerort für dessen Besichtigung man 50 Kronen Eintritt zahlen muss. Dafür hat man dann aber lebenslanges Besuchsrecht. Das Fischerdorf wird als Norwegens besterhaltene Fischereisiedlung bezeichnet und einige der Gebäude stehen heute unter Denkmalschutz. Nusfjord war eines der drei Pilotprojekte Norwegens, die im Europäischen Jahr für Denkmalschutz 1975 ausgewählt wurden, um den typisch norwegischen Baustil zu bewahren. Es gibt daher auch viel zu besichtigen; von traditionellen Gerätschaften und Utensilien der Fischerei und alte Boote. Wer möchte, kann dort auch Angeln oder eins der typischen Rorbuer Häuschen mieten.
Für uns ging die Fahrt aber weiter nach Vikten. (circa 5 km) Es gibt dort eine Glashütte und ein nettes Café mit ausgebautem Dachgeschoss.
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Der nächste Abstecher führte uns nach Myrland. Bevor wir den Ort erreichten, haben wir einen schönen Stellplatz am Meer oberhalb der Klippe gefunden. Direkt daneben war ein Sandstrand. Wir haben den ganzen Nachmittag dort verbracht und uns nur gewundert, warum uns die Möwen so mit Ihrem Geschrei nerven mußten. Dann haben wir nicht weit von uns ein kleines Möwenjunges entdeckt. Jetzt haben wir die ganze Aufregung verstanden.
Dann, kurz bevor wir einen Sonnenbrand bekommen sollten, haben wir uns zu Fuß zu dem noch 2 km entfernten Myrland aufgemacht. Links von uns eine steile Felswand mit Steinschlaggefahr. Der Weg um den Berg herum zog sich ganz schön dahin, auch weil der Weg im Schatten lag. Dann nach unzähligen Kurven, wobei man bei jeder dachte das ist jetzt die letzte, lag dann Myrland in der Sonne vor uns. So ganz einsam waren wir aber auch nicht, wir hatten nette Gesellschaft und denn wir wurden die ganze Zeit von einigen Schafen begleitet. Wieder zurück, hat Jo die Tische und Stühle auf den Felsen aufgebaut und ein Lagerfeuer gemacht. Um 21:00 Uhr gab es Lammfilet mit Paprika, Kidneybohnen und Gnoccies. Genau jetzt kam die Sonne hinter dem Berg hervor. Jetzt konnten wir endlich gemütlich auf dem Felsen in der Sonne sitzen. Es wurde wieder 2:00 Uhr nachts bis ich zum schlafen kam. Habe noch jede Menge schöne Sonnenbilder gemacht. Das Feuer qualmte vor sich hin und ein leichter Nebel zog auf. Wunderschön.
Wenn Ihr dieses Bild vergrößert, könnt Ihr unser Womo entdecken.
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DONNERSTAG, vor Myrland, 3. JULI 2014
Die Sonne war zum Frühstück wieder da. Sie war so richtig schön wärmend. Gerne wären wir noch einen Tag geblieben, aber wir mußten unsere Wasservorräte auffüllen und brauchten einen Campingplatz. Ich bin dann aber doch noch runter ans Wasser und habe eine paar Aufnahmen mit Langzeitbelichtung gemacht. Bis wir dann losgekommen sind, hatten wir wieder 11:11 Uhr. Kölsche Zeit. Irgendwie schaffen wir es nicht früher.
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Durch Zufall entdeckten wir das Wikinger Museum. Das hätten wir uns auch sparen können. Viel zu teuer und nicht viel zu sehen, mehr für Bustouristen. Weiter ging es nach Eggum auf Vestvagoy. Nach 900 m Marsch, kamen wir zu der Kopf-Statue die sich von verschiedenen Seiten immer anders zeigt. Die Gegend und die Berge waren beeindruckend, der Stellplatz o.k. – aber wir brauchten einen Campingplatz und wir waren müde weil uns die Mitternachtssonne nicht schlafen gelassen hatte. Der Campingplatz auf Gimsoya hat uns nicht gefallen . Wären aber besser dortgeblieben. Auf unserem weiteren Weg haben wir den Campingplatz Lofoten Bobil Camping gefunden. Er war zwar o. k. aber total vermückt. So haben wir unser Essen drinnen genossen. Dafür gab es aber WLAN und wir konnten E-Mails schreiben.
Wikingermuseum und Eggum
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Freitag, Bobilcamping vor Kabelvag, 4. Juli 2014
Heute war es sehr wolkig und kalt. Wir haben lange geschlafen und uns Zeit gelassen. Das Wasser wurde aufgefüllt und dann ging es weiter auf der E10. In Svolveig wurde noch eingekauft. Bei Vestpollen sind wir in Richtung Vatnfjord abgebogen. Die kleine weiße Straße (auf der Landkarte) führte uns an einen Ort namens Laukvik wo am Abend ein Musikfest stattfinden sollte. Es gab dort selbst gebackenen Kuchen und Kaffee. Danach ging es noch zu einem Spaziergang auf dem Deich. Der war aber nicht wirklich schön. Nur der kleine Leuchtturm glänzte in der Sonne.
Die Fahrt ging weiter auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz. Anfangs war die Gegend recht flach und langweilig. Hinter Morfjord kurz vor dem Ende des Fjords haben wir dann einen wunderschönen Stellplatz mit Privatstrand gefunden. Um 18:00 Uhr fing das Spiel Deutschland gegen Frankreich an. Wir lagen wir am Strand und hörten uns das Spiel über Radio Streaming an. So haben wir den Sieg 1:0 live mitbekommen. Mit angeschwemmten trockenem Holz haben wir ein Lagerfeuer gemacht und einfach alles nur genossen. Der Himmel sah irgendwie japanisch aus.
Samstag, Zwischen Morfjord und Fiskebøl, 5. Juli 2014
Abfahrt 14:00 Uhr
Morgens haben wir bei schönstem Wetter unten am Strand gefrühstückt. Später habe ich gelesen, fotografiert und ein Schläfchen gemacht. Leider mußten wir uns entschließen weiterzufahren. Die Dusche hat gerufen. Unsere Fahrt ging weiter auf der E10 Richtung Hanøy. Wir wollten dort die Fähre nehmen, doch diese fuhr leider am gleichen Tag nicht mehr. So ging es weiter die E10 entlang bis zur 82. Diese sind wir nochmal hochgefahren um dann weiter links der 822 zu folgen. Nach etlichen Kilometern am Ende der Straße in Kaljord haben wir einen schön gelegenen, leeren Campingplatz gefunden. Der Fähranleger war nicht weit entfernt und hätte uns viel Fahrerei eingespart, wenn die Fähre doch noch gefahren wäre. Die Übernachtung kostete 200 Kronen und noch mal 2x 20 Kronen fürs duschen. Da wir kein Kleingeld hatten, sind wir mit den Rädern ins Infocenter gefahren. Bei der Gelegenheit haben wir noch eine kleine Fahrradtour gemacht und dabei eine nette Bank etwas weiter oben auf dem Berg mit Aussicht entdeckt. Später, nach einer ausgiebigen Dusche, haben wir uns unseren frischen Lachs gegrillt und das ganze mit Nudeln und Zucchini verspeist. Es wurde noch ein langer Abend mit Lesen und Computerspielen, wir sind erst um 2:00 Uhr morgens eingeschlafen.
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Sonntag, Kaljord, Ruhetag, 6. Juli 2014
Wir sind in Kaljord geblieben. Nach dem Frühstück haben wir eine Wanderung von 12 km gemacht. Der Wanderweg Nr. 10 (siehe Karte) fängt in der Nähe des Campingplatzes an. Es ging ziemlich steil hoch aber oben auf der Hochebene gab es einen wunderbaren Blick. Wir haben auch eine Quelle entdeckt und einen See hinter einem Grat. Dank Jo’s Führung haben wir auch wieder gut den Weg nach unten gefunden. Danach wurde erst mal geduscht und ein Bier geöffnet. Die Sonne war so heiß, dass wir die Markise ausgefahren haben und mit Handtüchern zusätzlichen Schatten machen mußten. Nach dem Essen haben wir zum ersten Mal das Moskitonetz ausprobiert. Test bestanden. Eigentlich sollte es über einen Sonnenschirm hängend verwendet werden. Wir haben es mit kleinen Bändern unter der Markise befestigt. So konnten wir entspannt draußen sitzen bei 27,5 Grad um 21 Uhr abends.
Der Campingplatz von oben.
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MONTAG, Kaljord, 7. JULI 2014
Sonnig. Heiß. Abfahrt 9:16 Uhr 23,5° Heute geht es so langsam zurück. Unsere erste Fahrt ging bis Ludingen dann mit der Fähre bis Bognes. Weiterfahrt auf E6. Es gab noch einen kurzen Stop und Spaziergang bei einem Wasserfall. Kurz vor Mo I Rana sind wir Richtung Svartissen Gletscher gefahren. Unser Navi hat uns ziemlich durch den Kakao geschickt. Nachdem wir dachten wir hätten uns verfahren, haben wir dann doch den Stellplatz an einem graugrünen See gefunden. Um 20 Uhr ging es gab es dann Abendessen: Kartoffeln mit Bratwürstchen und um 23:30 Uhr ging’s ins Bett.
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Dienstag, Svartissen Gletscher, 8. Juli 2014
Morgens um 10:00 Uhr ging es mit einem kleinen Boot über den graugrünen See zum Wasserfall. Die Fahrt dauerte 20 Minuten. Von dort waren es noch 3 km zu Fuß bis man den Gletscher sehen konnte. Das Eis war bläulich. Wir sind dort noch einiges rumgekraxelt. Auf einem Plateau haben wir uns ein Plätzchen fürs Picknick ausgesucht. Der Rückweg führte uns dann noch an dem Wasserfall vorbei. Der Gletscherabfluß verläuft unterirdisch und das Wasser schießt förmlich aus dem Berg heraus. Das Bötchen fuhr um 13:30 Uhr wieder zurück. Dann wurde alles zusammen gepackt und weiter ging’s Richtung Heimat. Nach kurzem Einkaufen rollten wir auf der E 12 zurück nach Schweden.
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Wir hatten noch nicht ganz die Grenze überquert, da veränderte sich die Landschaft. Alles wurde eben, die schroffen Felsen verschwanden, es wurde leicht hügelig und wir fuhren durch grüne Wälder und an stillen Seen vorbei.
Vor Storumans war eine 20 km lange Baustelle und Schotterpiste. In Storumans Camping haben wir dann Rast gemacht. Super ausgestattet und am See gelegen, aber auch teuer. Zum Essen gab es Rösti mit Lachs und Salat. Um 22:00 Uhr ging das Fußballspiel Deutschland : Brasilien los. Wir haben 7:1 gewonnen.
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Mittwoch, Storumans, Schweden, 9. Juli 2014
Unterwegs hatten wir eine kurze Rast in Östersund eingelegt. In der ganzen Stadt wimmelte es von kleinen Dinos. Habe davon eine ganze Serie geschossen.
Wir sind dann den ganzen Tag gefahren bis hinter Mora. Wir waren ziemlich müde und hatten bei der Auswahl unseres Übernachtungsplatzes kein gutes Händchen bewiesen. Der Campingplatz an einem See hatte ein furchtbares Sanitär und jede Menge Hundehaufen auf der Wiese. Leider haben wir das zu spät gesehen und keine Lust mehr gehabt alles wieder zusammenzupacken. Dafür gab es aber einen wunderschönen Sonnenuntergang und ein leckeres Essen: Risotto mit Lauch und Champignons. Der Spaziergang bei Vollmond auf den Pier hat uns wieder positiv gestimmt. Haben uns aber dann noch über das aufwendige Umkleidehäuschen gewundert. Das steht in keinem Verhältnis zu diesem schlecht ausgestattetem Campingplatz.
Donnerstag, Siljan See, hinter Mora bei Rättvik, 10. Juli 2014
Die Weiterfahrt führte uns durch Wälder bis Örebro. Dort haben wir die schöne Stadt und das Schloss besichtigt. Es gab dort leckeren Kuchen in einem ganz gemütlichen Café.
Die Fahrt ging dann weiter bis Gränna. Das ist allerdings ein Rummelort am Vättern See mit einem riesengroßen Campingplatz am See. Am Nachmittag wurde für die Kinder ein Heißluftballon aufgerichtet und der schwebte dann einige Meter über der Erde. Zur Belohnung für uns gab es einen letzten wunderschönen Sonnenuntergang. Jo war ein letztes Mal im See schwimmen und 12:00 Uhr nachts ging’s ins Bett. Diesmal wieder mit untergegangener Sonne.
Freitag, Gränna, 11. Juli 2014
Letzter Tag in Schweden.
Wir haben etwas länger geschlafen, gefrühstückt und alles langsam parat gemacht. Abfahrt war Kölsche Zeit 11:11 Uhr. Die Fahrt ging in einem Stück nach Trelleborg. Dort fuhr die Fähre um 16:45 Uhr ab. Als wir spät nachts in Travemünde angekommen sind, hat Jo beschlossen nach Köln durchzufahren. Samstagmorgen um 6:30 sind wir zuhause angekommen. Gefahrene Kilometer total: 6721
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Es war ein sehr intensiver Urlaub mit unvergessenen Momenten. Ich konnte hier nur einige Tips weitergeben. Die Bilder sprechen oft für sich alleine. Ich bin immer offen für Fragen und freue mich über jede Rückmeldung.