Unser Urlaub in die Bretagne beginnt am 14. August 2022 und führt uns von Köln durch Belgien bis nach Peronne. Es gibt dort einen Stellplatz, leider sehr nah an der Kläranlage, was zeitweise mit Geräuschen verbunden ist. Ca. 300 m weiter gibt es einen großen Parkplatz mit großen Bäumen, ideal zum Übernachten. In Peronne kann man gut spazieren gehen und es gibt auch einige Restaurant dort.

15. August 2022 von Peronne nach Bayeux

An der Somme (Fluss) entlang ging es ganz entspannt bis nach Amiens. Es war der 15. August und Feiertag. In der Stadt war wenig Betrieb und wir fanden einen Parkplatz sehr nah der City. Die eindrucksvolle Kathedrale hat uns sofort magisch angezogen. Sie ist aus dem gleichen Zeitalter wie der Kölner Dom, nur heller. Es lohnt sich hier auf jeden Fall einen Zwischenstop zu machen und durch die Stadt zu bummeln.

Wir hatten einen CP in Fecamp oberhalb von Le Havre reserviert, dieser wurde während der Fahrt dorthin abgesagt wegen Überfüllung. Ist uns so noch nie passiert. Andere Campingplätze an der Küste waren alle ausgebucht. Schnell umdisponiert und einen Platz in Bayeux (die Stadt mit dem Teppich) bekommen. Der Platz liegt zwar nicht am Meer aber Bayeux ist sehenswert und mit dem Rad ist das Meer nicht zu weit weg. Er liegt zwar an der Hauptstrasse, hat aber schön aufgeteilte Plätze und Nachts ist es ruhig. Ein großes öffentliches Hallenbad kann man kostenfrei nutzen.

Zu Fuß kommt man in die Altstadt von Bayeux. Es war gerade Messe (Maria Himmelfahrt) und die Menschen trugen Lichter-Laternen vor sich und sangen. Die Kathedrale Notre Dome war von außen teilweise sehr bunt beleuchtet. Die Strassen und Restaurants gut gefüllt. Schöne Atmosphäre.

16. August 2022 Bayeux

Es waren ca. 10 km mit dem Rad bis zu den Landungsstränden von Arromanches-les-Bains. Wir hatten Flut und die Landungsbunker waren nur im Wasser zu sehen. Oben an der Brandungsmauer konnte man etwas flanieren und einen Kaffee trinken. Der Küstenweg ist eigentlich mehr für Spaziergänger gedacht, aber es war fast nichts los und so sind wir mit unseren Mountainbikes an den Klippen entlanggefahren. Die ganzen Panzer und Geschütze geben einem hier ein merkwürdiges Gefühl, besonders in Gedanken an den Ukraine Krieg.

Die Aussicht von den Klippen runter ist einfach grandios. Nach ca. 5km kamen wir wieder auf einen Radweg. Am Gold Strand der Allierten, in Longues-sur-Mer haben wir uns die deutschen Bunker angeschaut.

Zurück ging es auf super Radwegen nach Bayeux, allerdings kamen wir auch noch in ein heftiges Gewitter. Zur Belohnung gab es noch ein leckeres Eis. Das Museum mit dem Teppich haben wir auf Grund der langen Warteschlange ausgelassen. Dafür ging es noch ins Hallenbad.

Der Teppich von Bayeux [baˈjø], gelegentlich auch Wandteppich von Bayeux oder Bildteppich der Königin Mathilda genannt, ist eine in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts entstandene Stickarbeit auf einem rund 52 Zentimeter hohen Tuchstreifen. Die in Bild und Text auf 68 Metern in 58 Einzelszenen dargestellte Eroberung Englands durch den NormannenherzogWilhelm den Eroberer beginnt mit einem Zusammentreffen von Harald Godwinson, Earl of Wessex, mit dem englischen König Edward und endet mit der Schlacht von Hastings am 14. Oktober 1066.

17. August Bayeux nach Mount St. Michel

Wegen Starkregen haben wir erst gegen 11:30 Uhr den Platz verlassen und sind direkt zum Campingplatz nach Le Mont St. Michel gefahren (124 Km) Diesen Platz hatten wir schon vor einigen Wochen im voraus gebucht. Wir waren froh dies getan zu haben, als wir die langen Autoschlangen gesehen haben. Zum Campingplatz kommt man mit einem Code durch eine Extra Schranke hindurch und kann den Mont St. Michel auch zu Fuß erreichen, wenn man will.

Nachmittags bin ich mit der Kamera alleine losgezogen. Der Shuttlebusx fuhr direkt am CP los. 10 Min. später fing es an zu regnen, trotz gutem Wetter auf der Wetter App. Das war schon mal eine Einstimmung auf Bretonisches Wetter. So kam ich gleich an eine neue Regenjacke.

Abends sind wir dann nochmal gemeinsam los. Die Abtei wurde abends illuminiert. Leider musste ich nochmal Eintritt in die Abtei bezahlen. 11 Euro Tagsüber und Abends 16 Euro. Es hat sich aber gelohnt. Auf dem Rückweg waren die Busse überfüllt und deshalb ging es die 2,5 km zu Fuß zurück. Wir haben sehr gut geschlafen.

18. August Le Mont St. Michel nach Camping Chevrets

Gemütlich ging es nach dem Frühstück Richtung Cancale und weiter bis zum Cap Pointe du Grouin. Von dort haben wir eine Wanderung auf dem Küstenweg bis Port de plaisance gemacht. Sehr schöner Weg.

Gut eingedeckt mit Lebensmitteln und Kuchen haben wir nachmittags den vorgebuchten Platz – Camping les Chevrets – erreicht. Das Wetter war super und der Strand nicht weit. Nach erfolgeicher Besteigung des Felsens gab es noch zum Abschluss einen Aperol im Strandrestaurant. Der Blick war herrlich. Das wissen leider auch andere. Wir haben zum Abendessen keinen Tisch reservieren können, alles ausgebucht für die nächsten 3 Tage.

19. August Camping Le Chevrets

Ein regnerischer Tag. Trotzdem haben wir uns aufgemacht eine Wanderung nach Rothéneuf zu den Granitskulpturen des Abbé Fouré (1839 -1910) zu machen. Dieser war wohl krank und auch taub und hat dort die verschiedensten Skulpturen in die Felsen gehauen.

Der Wanderweg führte an der Küste entlang, teilweise am Strand. Eintritt Euro 2,50 pro Person. Das dazugehörige Restaurant war leider voll. Wir waren zu spät dran. Wir kauften uns zwei Stück Apfelkuchen und maschierten tapfer im Regen zurück.

Abends gab es einen tollen Sonnenuntergang

20. August Camping les Chevrets

Sonnentag. Mit dem Rad ging es nach St. Malo. Der Hinweg auf ruhigen Seitenstrassen und zurück auf direktem Weg. Ca. 26 km insgesamt.

Ein Spaziergang auf der Stadtmauer und eine leckere Crepes gehört bei dem Besuch von St. Malo unbedingt dazu.

Nachmittags ging es noch zu einer Wanderung vom Campingplatz immer den Wanderweg entlang nach rechts herum bis zum Pointe du Meinga. Schöner Weg mit super Aussicht. Ca. 1,5 Std.

21. August Camping les Chevrets – Abfahrt

Es hatte sich schlechtes Wetter für die Nordküste angemeldet. An der Südküste war dagegen Sonne angesagt. Auf dem Weg lag Dinan. Es war Sonntag und kostenfreies Parken war möglich. Es führt eine schöne Strasse durch die historische Altstadt hinunter zur Rance. Unten am Fluss gab es viele Restaurants und Creperien.

Als nächstes Ziel war der Wald von Brociliande angedacht gewesen, doch auch hier hielt sich der Regen. Deshalb ging es leider weiter bis nach hinter Vannes auf den Campingplatz Morbihan – La Fontaine du Hallate. Dies war ein Natur-Öko-Platz mitten im Wald mit viel Fläche und herrlicher Ruhe.