Unsere Reise mit dem Wohnmobil auf die Lofoten

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Teil 1 – Köln/Deutschland bis Narvik/Norwegen

imageUnser Ziel , die Lofoten hatte sich schon länger in unserem Kopf festgesetzt. Von Köln sind es über 3000 km zu fahren. Für die Strecke hatten wir gute 3 Wochen Zeit. Die Reisezeit war so eingeplant, das wir die Mitternachtssonne miterleben konnten. Am Donnerstag den  19.06.2014 um 7:17 Uhr sind wir in unseren Urlaub nach Schweden und Norwegen gestartet. An der ersten Ampel fuhren wir allerdings erst einmal wieder zurück, da wir das ganze Bettzeug vergessen hatten. Es ging dann ohne viel Stau bis Hamburg. Um 14:00 Uhr erreichten wir Travemünde. Die Fähre ging um 15:45 Uhr. Ab Travemünde geht auch noch eine Fähre am Vormittag, diese hat dann den Vorteil, das man früher in Trelleborg ankommt und leichter einen Übernachtungsplatz findet, sie ist aber auch teurer.

 
Es war sehr windig und es waren nur sehr wenige Passagiere an Bord. Wir waren zu Anfang draußen geblieben und haben zugeschaut wie Travemünde so langsam immer kleiner wurde. Als wir hinein gingen, hatte das Selbstbedienungs-Restaurant zu. Zum Glück hatte ich ein paar Erdnüsse mitgenommen. Trotzdem waren wir dann ziemlich hungrig als um 22:00 Uhr das SB-Restaurant wieder öffnete und es endlich etwas zu essen gab. Um 23:00 Uhr sind wir in Trelleborg angekommen. Wir waren noch fit und munter und so sind wir noch 160 km, vorbei an Malmö, die E4 hochgefahren. In Örkelljunga haben wir einen netten Stellplatz auf einem Parkplatz am See gefunden. Dort gab es erst mal ein Bier und um 1:00 Uhr morgens ging es dann ins Bett.
 
 
 
FREITAG, Örkelljunga 20. JUNI 2014
P6200328Um 7:00 Uhr morgens hatten wir einen strahlend blauen Himmel, um 9:00 Uhr hat es dann aber leicht geregnet so das wir im Womo frühstücken mussten. Da wir am Abend vorher einen großen Supermarkt gesehen haben, ging es erst noch mal kurz zum Einkaufen. Erdbeeren, Brot, und die typischen schwedischen Zimtschnecken waren dann in unserem Einkaufskorb.
Es ging dann über Land immer weiter Richtung Sirkon, immer auf der Suche nach schönen Strecken. Bei manchen mussten wir allerdings kehrt machen weil es nur noch auf Schotterstraßen weiter ging und wir nicht unser Auto gleich am ersten Tag voll verstaubt haben wollten . Unser Ziel, der Natur-Campingplatz in Sirkon hatte dann leider geschlossen. 3 km weiter haben wir dann den Mjölknabben Camping gefunden. Im Nachhinein für uns die bessere Wahl. Der Platz liegt sehr schön an einem See. Wer möchte kann auch angeln und grillen.  Wir haben abends noch eine kleine Fahrradtour gemacht. Zum Abendessen gab es dann die letzten von zu Hause mitgebrachten Frikadellen mit Chicorée-Tomaten-Salat und einen wunderschönen Sonnenuntergang.
 
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Camping Mjölknabbenn, Schweden Camping Mjölknabbenn, Schweden
SAMSTAG, Mjölknabben Camping, 21. JUNI 2014
Beim Aufstehen war es wieder sonnig und leicht bewölkt. Die Abfahrt war um 10:30 Uhr. Unser Ziel an diesem Tag war Linköping. Wir haben uns für die Bundesstraße entschieden anstatt der Autobahn. Es dauert circa 1 Stunde länger ist aber 30 km kürzer, total circa 250 km. Es geht durch Wälder und an Seen vorbei. Wir haben die Fahrt genossen. Nach 2 Stunden machten wir unsere Rast  in Eksjö. Eine alte aber gut erhaltene Garnisonsstadt. Leider regnete es etwas. Da Mitsommer war, hatten die meisten Restaurants und Geschäfte geschlossen. Die vielen kleinen Holzhäuser haben aber einen besonderen Flair und die Kirche ist auch einen Besuch wert. Wir hatten Glück, denn es wurde dort gerade ein Orgelkonzert geprobt.
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P6210509In Linköping lassen wir uns dann von dem Hinweis Gamble Linköping leiten. Es ist ein Freilichtmuseum und kostet keinen Eintritt. Ein Spaziergang durch die alten Häuser erinnert einen an alte Zeiten. Es gibt dort einige Cafes und Restaurants.
Die Fahrt durch Linköping selbst ist enttäuschend und so fahren wir noch 1 Stunde auf der A4 nach Nyköping ans Meer. Dort fanden wir auch noch einen ruhiges Eckchen auf einem Campingplatz. Es spielte zur Feier des Tages (Mitsommer) eine Band  á la Andrea Berg. Nicht ganz unser Geschmack. Nach unserem Abendessen, Lachs mit Spinat, entdecken wir einen Aufenthaltsraum mit zwei deutschen Jungs und einen Fernseher. Dort lief um 21:00 Uhr das WM Spiel Deutschland gegen Ghana. Das Ergebnis war 2:2.  Im Wohnmobil hatten wir dann die Heizung angemacht. Es war doch recht kalt hier, am nächsten Morgen nur 7°. Der Campingplatz selbst war nicht wirklich zu empfehlen, deshalb gibt es auch keinen Link.
 
SONNTAG, Nyköping 22. JUNI 2014
ROT_3767Um 11:15 Uhr ging es weiter. Nach einigen Überlegungen beschlossen wir ins Schloss Drottningholm in der Nähe von Stockholm zu fahren. Wir sind durch den Schlosspark gebummelt und haben das Schloss besichtigt. Ein Teil ist hier für die Königsfamilie privat abgesperrt. Gerade als wir das Auto wieder erreicht hatten, kam ein richtig heftiger Regenguss.
Wir sind gegen 15:00 Uhr auf dem Campingplatz Langholmen in Stockholm angekommen. Diesen Platz hatten wir als einzigen vorgebucht. Er liegt zwar nicht besonders schön, aber dafür sehr zentral. Es ging dann mit der T-Bahn nach Gamla Stan, die Altstadt (Gamla heißt alt). Es war ziemlich kalt und windig. Irgendwann haben wir beschlossen dort auch essen zu gehen. Das was uns gefiel war allerdings immer ausgebucht. Wir haben dann etwas gefunden wo man uns zuerst in den Keller schicken wollte. Dort war es nicht wirklich gemütlich. Haben dann aber doch noch oben einen Tisch bekommen. Keine Ahnung warum wir zuerst in den Keller sollten. Das Essen war o. k. Elch Hamburger und Filetsteak. Mehr nicht. Im Womo gab es dann erst mal einen Whisky. Tip für Stockholm: vorreservieren.
 
Montag, Stockholm 23. Juni 2014
P6230559Es ist immer noch schlechtes Wetter und kalt. Wir fuhren in die Stadt und entdeckten die historische Strassenbahn Nummer 7.  Wir sind mit ihr hin und zurück gefahren, man kann damit aber auch gleich zum Vasa-Museum fahren. Sie fährt auf den normalen Schienen abwechselnd mit modernen Bahnen.
Wir haben aber zuerst  eine dreistündige Schiffstour ins Archipel nach Waxholm gemacht. Die Fahrt war ganz nett und das Schiff sehr gemütlich eingerichtet. Zwischendurch gab es aber immer wieder Regen. Bei anderem Wetter hätten wir die Fahrt sicherlich mehr genossen. Anschließend ging es dann noch ins  Vasa Museum. Der Besuch des Museums ist ein Muß wenn man in Stockholm ist.

DER UNTERGANG DER VASA

Am 10. August 1628 setzte ein imposantes Kriegsschiff Segel, um aus dem Stockholmer Hafen auszulaufen: die gerade fertiggestellte Vasa, benannt nach dem Wappen der regierenden schwedischen Königsdynastie Vasa. Um diesem feierlichen Ereignis Nachdruck zu verleihen, wurden Salutschüsse aus den Kanonenpforten entlang der Schiffsseiten abgefeuert.

Als sich das mächtige Schiff langsam der Hafeneinfahrt näherte, wurde es plötzlich von einer Windböe erfasst. Die Vasa krängte, richtete sich jedoch wieder auf. Nach einer zweiten Böe kenterte das Schiff. Wasser drang durch die offenen Kanonenpforten ein. Die Vasa sank bis auf Grund. Mindestens 30, vielleicht sogar 50 der 150 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Genau 333 Jahre später erblickte die Vasa wieder das Tageslicht.

Stockholm mit Vasa Museum Schiff im Hafen

Die Vase P6230637

Danach ging es zurück zum Campingplatz. Die 24 Stunden Bahnkarte lief um 17:20 Uhr ab. Wir haben diesmal selbst gekocht und ich habe später im Scrabble gewonnen.

 

  • Linie 7

Montag, Stockholm 24. Juni 2014
Heute sind wir den ganzen Tag an der Küste entlang gefahren, circa 600 km. Abends um 19:00 Uhr haben wir dann den Lufta Camping angesteuert. Neben der Schnellstrasse E4 aber in luftiger Höhe. Die sanitären Anlagen waren sehr originell mit Zeitungen ausgeklebt. Leider war es zu kalt um draußen zu essen und so blieben uns auch die vielen Mücken erspart. Abends um 23:00 Uhr gab es dafür einen schönen Sonnenuntergang.
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Dienstag, Lufta Camping 25. Juni 2014
Abfahrt war um 10:00 Uhr. Es fuhren weiter an der Küste entlang, immer auf der E4. In Lulea ging dann ab ins Landesinnere. Vorher haben wir noch die Gammelstad besichtigt. Ein altes
Kirchendorf mit seiner Steinkirche aus dem 15. Jahrhundert und seinen mittelalterlichen Gässchen gehört zu den UNESCO Weltkulturerbestätten in Schweden. Dort gab es auch Kaffee und Kuchen.
 
 
Rentier Abendstimmung
Wir fuhren weiter auf der 97. Plötzlich haben wir ein Rentier gesehen, eigentlich dachte ich es wäre ein Elch. Es war aber leider nur ein Rentier. Es war zwar schnell wieder weg, ich habe aber noch ein unscharfes Foto machen können. Weiter ging es geradeaus durch immer wechselnde Landschaften.
PolarkreisKurz vor Jokkmokk haben wir dann den Polarkreis überquert. Ab jetzt geht die Sonne nicht mehr unter. Nach circa 350 km Nebenstrecke mussten wir zurück auf die Hauptstraße und wir hatten unsere LKWs wieder. Jede Menge Baustellen folgten. Wir haben nach Campingplätzen geschaut, aber so richtig hat uns nichts gefallen. Diese Gegend ist touristisch nicht besonders erschlossen. Am Straßenrand wollten wir nicht stehen und viele kleinere Wege waren privat. Irgendwann sind wir dann auch an Kiruna vorbeigefahren. Die riesigen Halden vom Erzabbau sind beeindruckend. Letztendlich sind wir dann spätabends auf dem Stellplatz Björkliden Camping gelandet, 36 km vor der norwegischen Grenze. Wir haben nichts bezahlt, weil wir das System dort nicht verstanden hatten und alles abgeschlossen war. Haben aber auch keine Sanitäranlagen benutzt. Da wir den ganzen Tag im Auto saßen, haben wir uns dann aber doch noch aufgerappelt zu einem gigantischen Nachtspaziergang, den Berg hinauf und der Mitternachtsonne entgegen. Um 23:45 Uhr war es noch taghell. Ich war ganz aufgekratzt und hatte später Schwierigkeiten einzuschlafen.
 
Stellplatz  P6250836
Aufnahmezeit 23:12
 
Mittwoch, Stellplatz in Björkliden 26. Juni 2014
Wir sind um 8:50 los, erst mal ohne Frühstück. Das haben wir dann 30 Minuten später gemacht und das Ganze mit toller Aussicht. Die Straße führte uns an einem See entlang Richtung Norwegen. Es gab keinerlei Grenzkontrollen. In Narvik haben wir dann die Fahrräder genommen und sind in den Ort gefahren, haben Geld abgehoben und einen Kaffee getrunken. Narvik ist eine Industriestadt. Dort wird das ganze Erz aus Kiruna verladen.  Den vom Tourist Office vorgeschlagenen Aussichtspunkt haben wir nicht gefunden, die Tour war aber trotzdem nett. Weiter ging es dann über die E10 auf die Vesterålen. Die Vesterålen sind leider nicht so bekannt wie die Lofoten, man sollte sich trotzdem die Zeit nehmen, auch hier einiges anzuschauen. Die Berge sind nicht ganz so hoch, dafür ist alles etwas ruhiger und weniger überlaufen.  Übernachtet haben wir auf dem Campingplatz in Sortland. Dort haben wir das Fußballspiel Deutschland gegen USA geschaut. 0:1 für Deutschland. Abends haben wir den Sonnenuntergang bewundert bei dem die Sonne nicht untergeht, sondern sofort wieder hochsteigt. Ich habe noch um 23:00 Uhr bei hellem Licht vor der Rezeption E-Mails über WLAN nach Hause geschickt. Ich wurde einfach nicht müde.
Sonnenuntergang
 

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Teil 2 

Die Vesterålen und die Lofoten